Kupplung wechseln

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Beitrag von Fan »

Öl ist abgelassen.

Den Seilzug habe ich nochmals geölt. Diesmal den Bowdenzug in einen Trichter gesteckt und ordentlich Isolierband drum gewickelt. Dann einen ordentlichen Schluck MoS2 Öl rein und durchziehen lassen. Eine tolle Idee :idea:

Bei Polo gab´s ein 5W50 vollsynthetisch für 34 Euro. Ich hatte vorher ein 10W40 teilsynthetisch drauf. Beides von Polo "Racing Dynamic", ...(Hausmarke??).

Leider habe ich mich bis eben mit dem Bowdenzug beschäftigt, so dass ein wiederbefüllen mit Öl erst morgen infrage kommt.

Also, morgen weiß ich mehr...
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gerhard
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Beitrag von gerhard »

:?
Trichter gesteckt und ordentlich Isolierband drum gewickelt. Dann einen ordentlichen Schluck MoS2 Öl rein und durchziehen lassen. Eine tolle Idee

mal eine kleine geschichte dazu

es war einmal ein vorarlberger
wollte seinem mountainbike vor dem winter was gutes tun.
fahrad geputzt, kette gut mit mos2 eingelassen (war momentan auf die schnelle nichts anderes greifbar).
frühlingerwachen und rauf aufs bike.
nanu, nix mehr mit 21 gängen .... keine gänge mehr schaltbar, kette steif wie wenn sie blaue pillen geschluckt hätte.
:roll:


kette eine nacht in diesel eingelegt,braucht eine weile bis das ganze kleisterzeug weg ist, gut ab-frotiert und nachher mit fahradöl wieder eingelassen.
seither sind wieder alle 21 gänge zur verfügung :wink:

-----------------



hochwertige komplette seilzüge:


die hüllen haben normalerweise eine innenbeschichtung

der zugdraht ist verdrillt und hat nicht wirklich eine glatte oberfläche.

durch diese verdrillung wirkt der draht wie eine kleine säge.
mit der zeit arbeitet er nuten in die beschichtung und metallhülle (bogeninnenseite).
wird dadurch wesentlich schwergängiger bzw. nur noch stockender betrieb möglich.

du kannst zwar die hülle drehen probieren, aber das garstige hüllen-dings wird immer wieder in die alte vorgebogene ausgangslage zurückfinden.


lg

ps.: einiges über 70tkm und schon lange nur noch vollsynt. öl (mehrereeeee saisonen)
MichlM
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Beitrag von MichlM »

@gerhard:

Danke für deine Antwort.

Zum abermaligen "nicht erneuern" des Zuges habe ich mir jeden weiteren Kommentar erspart da ich es vermutlich nicht geschafft hätte so nett und sachlich wie du zu bleiben... :roll:



PS: Der Zug kostet weniger als 30€ und hat die Hondanummer: 22870-MCC-000

..für die die keinen Freundlichen in der nähe haben- die Post wird es ja zu ihnen schaffen:

http://www.kfm-motorraeder.de/cms/origi ... 2870MCC000
:idea:
Gruß Michl!
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"Eine Gerade ist bloß das uninteressante Straßenstück
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Beitrag von Fan »

Das Öl hat was gebracht. Wenn ich Zeit zum Fahren habe, kann ich genaueres berichten.

Danke erstmal bis hierher.

Ich werde die Tage und Wochen mal beobachten, ob die Bowdenzugseele mit dem Mantel verklebt. Dann gibt´s ja immer noch Plan B.
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gerhard
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Beitrag von gerhard »

danke für dein feedback

ich für meine person würde da mal ein paar hundert kilometer fahren und dann sicherheitshalber den öl-filter erneuern.
das synt.-öl kannst du wieder einfüllen. braucht nicht neu.
Ich werde die Tage und Wochen mal beobachten, ob die Bowdenzugseele mit dem Mantel verklebt. Dann gibt´s ja immer noch Plan B.
eine stetig minimalst schleifende kupplung ist schneller nachhaltig beleidigt wie sich die meisten vorstellen können.

http://www.louis.de/_30fcbb755c17affd31 ... r=10059017

falls der link nicht funktioniert
louis.de Art.Nr. 10059017

da brauchst du auch kein klebeband und trichter

lg

ahmm
beim kupplungszug wird nicht nur der hülle zugesetzt, sondern auch dem zugdraht.
mehr sag ich jetzt nicht mehr dazu.
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Beitrag von Fan »

Ich lege mir einen Bowdenzug auf Lager und wechsele den bei Gelenheit. Die Schmiererei ist echter Käse ;-)
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von Fan »

Zunächst einmal ein frohes neues Jahr!!!


Ich habe die Kupplungslamellen und die Stahlscheiben kontrolliert. Beides in einem neuwertigen Zustand. Der Kupplungszug ist neu, original Honda.

Schleifpunkt unverändert, immer noch sehr gering. Kann es sein, dass die Lamellen verhärtet sind?
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gerhard
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von gerhard »

Würde vorschlagen erst mal fahren.

Öl braucht eine zeitlang bis das Kupplungspaket durchgewaschen ist.
Bei den kalten Temperaturen sowiso.


lg
MichlM
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von MichlM »

@Gerhard:

Hast schon recht.... aber er hatte da Prob ja vorher auch schon.... :?


@Fan:

Das mit dem fehlenden Schleifpunkt stell ich mir so vor:

"Ich lasse ganz langsam die kupplung kommen, nix passiert, dann spüre ich was und im nächsten Moment gibt es einen Ruck und die Kraftübertragung setzt plötzlich ein" ! Stimmt das so in etwa?

..zwar kann ich verhärtete Kupplungslamellen natürlich nicht 100%ig ausschließen, aber wenn dir optisch nix aufgefallen ist (verfärbungen, erhöhte abnutzungen usw. ) hat wohl auch nix überhitzt etc. welches die Verhärtung der Lamellen normalerweise auslöst... :(
Auch haben verhärtete Lamellen i.d.R. weniger Reibung welches normal an einer zeitweise Rutschenden Kupplung zu erkennen ist... :(

Ich kann mir jetzt echt nur mehr irgendeine blöden/seltenen Fehler vorstellen...ev. Schwergängige/defekte Betätigung/umlenkung der kupplungsdruckstange oder eben deutliche Riefen im Kupplungskorb (innen wie außen)...

..hast Du dir den auch angeschaut wenn Du jetzt schon offenbar mal deine Kupplung zerlegt hast? :!:

Oder vielleicht das Kupplungsdrucklager ?!?
Spürt man ein leichtes pulsieren im Hebel beim einkuppeln?

LG
Michael
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von Fan »

Ja Michael, die Kraftübertragung ist ungefähr so, wie du sie beschrieben hast. Der Schleifpunkt ist wirklich minimal. In manchen Situationen ist es schwer sie zu kontrollieren. Die Kurve mal eben mit der Kupplung nehmen geht nur mit viel Fingerspitzengefühl.

Ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass ich die Federn auf standard EBC gewechselt habe. Die Originalen waren außerhalb der Toleranz.

Der Korb hatte deutliche Riefen. Die Lamellen und Scheiben ohne Verfärbungen. Wie erwähnt, in neuwertigem Zustand. Jedoch nur optisch bzw. mit dem Meßschieber. Die Äußeren lagen mit 3,85 mm und die Inneren mit 3,80 mm im guten Soll.

Ein Freund hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass eventuell falsches Öl zum verhärten führen könnte.


Ich fasse mal zwei Möglichkeiten zusammen:

1. Der Korb hat für die Symptome zu tiefe (wenn auch nur geringe) Riefen
2. Die Lamellen sind durch falsches Öl verhärtet. Einen Vergleich habe ich leider nicht
Zuletzt geändert von Fan am So 16. Mär 2014, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
MichlM
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von MichlM »

Fan hat geschrieben:Ein Freund hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass eventuell falsches Öl zum verhärten führen könnte.
Sorry, aber das stimmt so nicht ganz . Das falsche Öl macht der Kupplung selber zuerst mal nix. Es kann aber den Reibungswert der Scheiben herabsetzen wodurch die Kupplung eher zum rutschen kommt. Und wenn die Scheiben zu viel + zu lange rutschen können sich die Beläge überhitzten bzw. sich mit verbrannte Öl zusetzen = verglasen bzw. verhärten - so ähnlich wie Bremsbeläge !

Nur in diesem Fall rutscht dann aber auch die kupplung immer schlimmer und auch an den Scheiben + Lamellen sieht man normal optisch deutlich spuren vom überhitzen+durchrutschen. Da aber bei dir beides nicht gegeben ist glaube ich nicht wirklich an diese Möglichkeit. :?

.....Der Korb hatte deutliche Riefen.
Wenn die Riefen deutlich sichtbar wie fühlbar sind ist das ziemlich sicher die Ursache! :(
Erklärung: Diverse Zähne an Scheiben und Lamellen (außen wie innen) bleiben dann während des einkuppelns leicht an den Kanten der Riefen hängen....dann kuppelst Du weiter ein und nix passiert...aber irgendwann rutschen ein paar Lamellen über eine der Kanten und plötzlich wird deutlich Kraft übertagen !

Wenn Du Glück hast kannst du die Riefen mit der hand mit Schleifpapier und/oder Feile glätten und so mittelfristig eine deutliche Verbesserung erziehlen. Wenn es schon zu arg ist hilft wohl nur ein neuer Kupplungskorb + wenn dann auch gleich eine neue Narbe = nicht billig!
(22100MCC600 = ca. 380€ + 22120MATE00 = ca. 120€) :(

LG
Michael

PS: Siehe auch z.B. da: http://endurojunkie.de/forum/archive/in ... 12040.html :!:
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von Fan »

Der Materialabtrag im Fall eines bearbeitens kann sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken, da größere Kräfte aufgrund des vergrößerten Spiels im Korb auftreten. Das Problem kann schneller wieder auftreten.

Ist eine Bearbeitung sinnvoll oder ratet ihr zu Neuteilen? Habt ihr Erfahrung mit solchen Reparaturen?
MichlM
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von MichlM »

Naja....Material ist ja jetzt schon "abgetragen" -sonst wären wohl keine Riefen drin' , oder? :wink:

Wenn Du jetzt nur die "Spitzen" weg nimmst hast du kaum mehr Spiel wie jetzt, aber die Lamellen können wieder ungehindert rutschen!

Aber klar wird das irgendwann wieder schlimmer..aber ein paar Jahre hast Du sicher Ruhe. Habe das auch mal bei meiner Susi bj 1980 so gemacht.. hat bei mir noch knapp 2 jahre gehalten - dann hat einer vor mir unbedingt mit dem PKW bei Rot über die Kreuzung müssen... :roll:

Und falls Du das Geld über hast hindert dich ja auch niemand daran gleich einen neuen Korb zu kaufen! :)
Gruß Michl!
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von Fan »

Mal wieder was neues bezüglich Kupplung. Sie lässt sich mittlerweile besser dosieren. Einen Vergleich hatte ich bisher zu anderen Maschinen, jedoch sind die viel schwerer gewesen. Ob die Leute es einfach nicht besser kennen oder es denen egal ist, weiß ich nicht.
Mir ist sie immer noch zu schwergängig.
Um mich an den Kupplungskorb zu machen und die Riefen abzuschleifen, hatte ich bisher keine Zeit und keine Lust.
Bald steht wieder ein saisonaler Ölwechsel an. Dann werde ich weiter berichten.

Bis dahin!
MichlM
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Re: Kupplung wechseln

Beitrag von MichlM »

@Fan:

Das mit dem Riefen im Kupplungskorb bezog sich auf das nicht 100%ig Trennen bzw. schlechten Druckpunkt, nicht auf die Schwergängigkeit des Hebels. :)

Denke das wenn dir jetzt der Kupplungshebel immer noch zu schwer zum ziehen ist liegt es ev. an den EBC-Kupplungsfedern....

Denkbar das die eine Spur härter als Originalfedern sind.... :idea:

Aber wahrscheinlich ist dir die Dicken-Kupplung einfach grundsäzlich zu schwergängig! :(

Ich kenn' selber auch keine Dicke bei der die Kupplung so richtig "butterweich" geht.... :!:

Einzige Chance sehe ich dann nur noch in einem ändern der Hebelübersetzung (längere Nehmerhebel unten) oder auf hydraulische kupplung umbauen.... :?
Gruß Michl!
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